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Liebes Tagebuch. Morgen geht es los. Hurghada –  Ägypten. Ein Gewinn von alltours – 1 Woche zu Zweit ( der Beste Ehemann der Welt „darf“  mit. Übrigens stammt diese Bezeichnung nicht von mir. Ephraim Kishon betilte ihn jedem seiner Bücher seine Frau so. Das gefiel mir einfach und ich habe es übernommen. ) ein All-inclusive Hotel am Roten Meer. 

Danke liebes Alltours Team.

Und ich freue mich….. morgen, wenn ich in der Hauptstadt Kairo gelandet bin. Ich habe immer etwas Bauchschmerzen, wenn ich fliegen soll/muss/darf/kann. Wir haben die Reise noch etwas verlängert. Erst einmal bleiben wir noch 2 Übernachtungen in Kairo. Von dort will ich eines der 7 Weltwunder der Antike sehen ( das Letzte, was noch steht).  Die Pyramiden von Gizeh. Aber auch das ägyptische Museum ist ein Muss. ( Ja  Jan. Da gehen wir hin!)

Vorher wollen wir in Frankfurt noch in die Kunsthalle Schirn. Dort findet gerade die Ausstellung von Niki de Saint Phalle statt. Früh um 8Uhr  starten wir deswegen schon mit der Bahn in die Mainmetropole. Hoffentlich macht uns die liebe gute Bahn nicht noch einen Strich durch die Rechnung. In dem unwahrscheinlichen Fall (Prust), dass mal wieder eine Lok oder Weiche kaputt ist, ein Stellwerkfehler, die Bahnsoftware gestört wurde, Streik oder irgendwelche Klimaanlagen ausfallen, haben wir einen großen zeitlichen Puffer, um den Flughafen noch pünktlich zu erreichen.

Sie war Provokateurin, Mitbegründerin des Happenings und Schöpferin der weltberühmten „Nanas“: Niki die Saint Phalles visionäre Kunst fasziniert noch heute und sprengt alle Kategorien. Die Ausstellung NIKI DE SAINT PHALLE ist vom 3. Februar bis zum 21. Mai in der SCHIRN zu sehen.

1. Tag 

Natürlich hatte die liebe Bahn Verspätung. Aber immerhin nur 5 Minuten. Das kann man akzeptieren. Bordrestaurant und Heissgetränke funktionieren nicht, aber ich habe ja vorgeplant und habe selbst geschmierte Brote und Kaffee dabei. Bin etwas müde, obwohl wir ja eigentlich zu normaler Zeit aufgestanden sind.

Trotz Verspätung und fehlendem Service, die Bahn ist unschlagbar, um nach Frankfurt zu kommen. Gerade mal 1,5 Stunden und schon sind wir in der Mitte Deutschlands.

Nun geht es los in die Kunsthalle. Die Schirn ist weit über Deutschlands Grenzen bekannt.

Jeder kennt wohl die dicken, bunten Frauen von Niki de Saint Phalle. Die „Nanas“. Aber sie ist eher durch ihre Schießbilder berühmt geworden. 1930 geboren, hat sie das Frauenbild sehr hinterfragt. „ ich werde als Heiratsmaterial erzogen“.   Die Ausstellung ist sehr farbenfroh, gut erklärt und interessant. Ich würde sagen, es lohnt sich.

Hab jetzt aber Durst und Hunger und muss mal. Oh man. Nachher kommt der Flug. Es ist nicht natürlich, dass Menschen fliegen. Hoffentlich ist der Pilot oder die Pilotin nicht ganz so müde wie ich. Ich stelle mir gerade vor, dass er oder sie 2 Kleinkinder hat. Das eine hat heute Nacht die Nudeln von gestern nicht vertragen und das andere Kind bekommt seine Backenzähne. Und jetzt erzähl mir nicht, dass dieser Mensch 238 Menschen durch die Gegend fliegen sollte. ??

Es ist schon 14 Uhr. Ich beruhige mein wackeliges Nervenkostüm mit Synapsenschmiere. Aperol. Eigentlich ist ja mein Motto: kein Bier vor vier. Aber man soll gerade im Alter flexibel werden oder bleiben. Grundsätze sind prinzipiell wertvoll, sollten einem aber auch nicht unnötig im Weg stehen.

20.50h Wie erleichtert kann man sein, wenn man wieder festen Boden unter den Füßen hat. Wir wurden am Flughafen gleich eingesammelt von unserem Guide.  Etwas Warten auf die Koffer mit der kleinen Anspannung, ob sie unsere Koffer auch ins richtige Flugzeug gesteckt haben. Hatten Sie!
Ich hatte ja noch meine Winterjacke an, aber es war sogar etwas frisch. Eine halbe Stunde sind wir durch Kairo zum Hotel gefahren und haben schon die ersten Eindrücke inhaliert. Motorradfahrer ziehen hier keinen Helm oder sonstige Schutzkleidung an. So wie sich zwischen den Autos vorbeidrängeln, würde ich es ihnen unbedingt raten.
Nun sitzen wir in unserem Hotel und wollen noch was Kleines essen. Eine komplett antialkoholische Getränkekarte.  Ja klar. Muslimisches Land. Unsere Leber freut sich.  In Ägypten spricht man übrigens arabisch. In den Touristenorten können viele Menschen auch sogar gut deutsch oder englisch. Man unterscheidet noch zwischen hocharabisch und ägyptisch arabisch. Wir haben uns sagen lassen, dass es ungefähr unseren Dialekten entspricht und man sich noch verstehen kann.
Um halb Neun morgens holt uns der Guide zur Pyramidentour ab. Also früh aufstehen. Eine Stunde Unterschied kommt uns netterweise entgegen. Ich bin schon sehr gespannt.
23:15h ich frischgeduscht und todmüde im Bett. Eigentlich wollten wir ja anfangs noch einen kleinen Spaziergang durch die Stadt machen. Aber nein. Wir werden alt. Aber zusammen!!

2. Tag

Haltet Euch fest. Ich habe durchgeschlafen. Das passiert mir höchstens einmal im Jahr und schon gar nicht an einem fremden Ort. Aber ja, ein nerviges Weckergeklingel von Jans Handy riss uns beide aus tiefstem Schlaf. Das Hotel ist witzig. Man fühlt sich wie eine mittelständische ägyptische Herrscherin. Es ist nicht europäisch und genau das macht es toll. Und bei allem, was man meckern könnte: lass dich auf die Kulturen ein oder bleib zuhause.
Um halb Neun werden wir abgeholt. Von Hannah unsere Führerin für den Tag und dem Fahrer. Auf zum Ägyptisches Museum, auf zu einer Stadtführung durch Kairo, die auch die Stadt der Tausend Minarette genannt wird – ich habe nicht gezählt, aber es kommt hin.

Mein erster Gedanke, wenn man hineingeht: man ist das vollgestopft. So als wollten die Museumspädagogen die erste Aufmerksamkeit des geneigten Besuchers voll nutzen. Aber sie bauen ja schon an einem neuen Museum. Das ist dann in der Nähe der Sphinx und den Pyramiden. 124 000 Exponate sind also in diesem schönen Bau mehr oder wenig gut verstaut. Zum Teil sind es einfache Glaskästen, in denen die Schätze ruhen.

Bei der Tutanchamun Totenmaske drängeln sich die Menschen etwas und damit es zügig geht, darf man hier auch nicht fotografieren. Der König herrschte nur kurz und starb jung. Schön ist auch der Schreiberling in seinem gläsernen Käfig. Er hockt im Schneidersitz und kann blind das Diktierte dadurch mit aufrechter Körperhaltung mitmeisseln. Ergonomisch arbeiten find ich als Krankenschwester echt toll. Übrigens habe ich noch Schreibmaschine gelernt und durfte/sollte auch nicht auf die Tastatur gucken. Ich war aber echt schlecht im blind schreiben. Da er deutlich besser war als ich, hat dieser kleine ägyptische Schreiber es auf den heutigen 200 ägyptischen Pfund Schein geschafft.

In einem Saal findet man die Mumien. Hannah hat uns die Technik des Einbalsamierens sehr ausführlich und anschaulich erklärt. Ich erspare Euch das. Hier liegen einige sehr bekannte Pharaonen als Mumien wie König Ramses der 2.  Es ist wirklich faszinierend, wenn man das Alter des Toten kennt, wie gut er noch zu erkennen ist.  Ich bin eigentlich froh, dass ich keine Herrscherin geworden bin, denn ich möchte nicht hinter Glas liegen und täglich von Menschenmengen angestarrt werden und als Selfiehintergrund dienen.
Es gibt übrigens mehrere Schätze aus Ägypten, die sich in deutschen Museen und Sammlungen befinden. Einer der bekanntesten Schätze ist die Nofretete-Büste, die sich im Neuen Museum in Berlin befindet. Diese Büste ist eine der bekanntesten Darstellungen der ägyptischen Königin Nofretete und gilt als ein Meisterwerk der ägyptischen Kunst.
Wir waren circa 3h in dem schön kühlen Museum. Das reicht vorne und hinten nicht, musste aber abgekürzt werden, da wir ja nur den einen Tag hatten.
Und nun auf zu den Pyramiden. Dachte ich, musste mich aber noch gedulden.
Erst fuhren wir zu einer Papyruswerkstatt.  Ein Showroom für Touristen würde ich es eher nennen. Ein Mann empfing uns, zeigte uns die Herstellung von Papyrus aus Papyrus und verkaufte uns ein hübsches Papyrusbild, welches sogar im Dunkeln leuchtet. Toll.

Nun kam eine kleine Bootsfahrt auf dem Nil. Sehr hohe teure Hotels stehen auf der kleinen Nilinsel Gezira. Wir sind einmal ein Stückchen flussaufwärts geschippert. Ein sehr großes Boot nur für uns 2. Schön war es.

Und nun endlich die Pyramiden. Als das erste Mal als Kind die Alpenkette auftauchte, als meine Mutter und ich nach Österreich fuhren, hatte es mir die Sprache verschlagen. Bei einem Schüleraustausch nach Paris, beim Anblick des Eiffelturms und auch jetzt beim Anblick eines der 7 Weltwunder der Antike, ging es mir ähnlich. Jeder kennt die Bilder. Aber es ist was Besonderes, wenn man sie „live“ gesehen hat. Man darf nicht mehr hinaufklettern. Aber hinein kann man. Das empfehle ich keinem, der etwas mit Ängsten zu tun hat. Denn es ist ein sehr enger und vor allem niedriger Gang. Die Luft ist auch etwas stickig. Im Grab selber hat man wieder etwas Platz. Ich fühlte mich etwas unwohl. Ein merkwürdiges Gefühl. Ich finde die Grabräuber und Archäologen ganz schön mutig. Sie wussten ja nicht, wann der Ausgang kommt.
Eins der schönsten Erlebnisse war Kamelreiten um die Pyramiden herum. Die Tiere sahen sehr zufrieden und nicht gequält aus. Wahrscheinlich mache ich mir da was vor, aber das wollte ich dann doch unbedingt machen. Mein Kamel hieß Emir und hat es genossen hinter den Ohren gekrault zu werden. Wir sind schon mal in Indien in der Wüste mit Kamelen geritten und in unseren Flitterwochen sind wir mit Kamelen gewandert, sollten allerdings selber laufen. Ich bin also schon Kamelfortgeschrittene.  ?.

Bei den Pyramiden ist auch die Sphinx, der Löwe mit Königskopf, dem Obelix damals die Nase geklaut hat. Hannah erzählte aber eine ganz andere Geschichte. Vielleicht hatte sie keine Asterixcomics im Kindesalter gelesen. Die Arme. Wer das auch nicht weiß, kann es gerne im Band Asterix und Kleopatra nachlesen.

Errichtet etwa um 2700-2600 vor Christus, ist die Große Sphinx von Gizeh heute mit Abstand die berühmteste Sphinx und lockt jedes Jahr Millionen von Touristen an. Uns also auch. Die Sphinx steht bei den Ägyptern als Sinnbild für die Herrscher des Landes. Deshalb sind die fast immer männlich und besitzen einen menschlichen Kopf, der das typische Königskopftuch trägt.
Diese Sphinx steht genau vor der Pyramide von Chephren.

Anschließend besuchten wir noch einen Ölhändler. Egal in welchem Land wir bisher waren, bei solchen Führungen ist es auch immer wie eine Kaffeefahrt. Also schnüffelten wir an duftenden Ölen und kauften auch drei gut riechende Öle für doch nicht so wenig Geld. Wir bekamen dabei wenigstens einen herrlichen Mokka.

Ein ägyptischer Bazar und auch ein tolles Restaurant rundeten den Tag noch perfekt ab. Abends war ich platt, platter, am plattesten.

3. – 10. Tag 

Auf ins Urlaubsparadies Hurghada – Makadi Bay.  Ich habe doch tatsächlich bei unserer letzten Tagung vom nächsten Reisebüroverband AER 7 Nächte all-inclusive in einem Vier Sterne Hotel für 2 Personen von alltours gewonnen.

5h Fahrt von Kairo bis ans Ziel. Viel Wüste, gute Straßen und immer und immer wieder Polizeikontrollen.
14 Uhr Ankunft im Hotel. Gleich das legendäre Bändel um den Arm gebunden bekommen. Freier Eintritt für alles. Ein schönes Resort. Mehrere Häuser auf dem Gelände schön verteilt, Bougainvillea, Palmen, Oleander säumen die Wege. Der Rasen ist glatt gemäht und man sucht vergeblich nach Unkraut. Gleich mehrere Pools kommen den unterschiedlichsten Schwimmbedürfnissen entgegen. Rutschen, Wellenbad, Whirlpool, Warmwasserpool, 2 Poolbars.

Die Zimmer sind schön eingerichtet und großzügig geschnitten. Wir hatten eine Dusche und eine Badewanne und ja, das Badezimmer ist größer als unseres Zuhause.
Man hat die Wahl zwischen verschiedenen Restaurants. Ein Inder, ein Chinese, ein Libanese und ein Italiener sind A la Carte Restaurants und natürlich die Hauptküche, die auch ein täglich wechselndes Angebot hat und in Buffetform das Essen präsentiert. Die Köche ließen sich eine Menge einfallen und das Angebt war riesig. Was uns etwas fehlte, war vielleicht eine gute Flasche Wein am Abend und eine Tischdecke. Der Wein war eher etwas einfach. Trotzdem nicht schlimm. Fantastisch war auch das Nachtischbuffet. Extrem viele verschiedene kleine Kuchen, Plätzchen und Cremes, wunderbar dekoriert, sorgten dafür, dass ich jetzt nicht gerade Hurra schreie, wenn ich an die Waage denke.

Wellenbad im Stella Garden Resort

Im Hotel wurden verschieden Ausflüge angeboten. Wüstentouren mit Quadfahren und Kamelreiten, Delfintouren, Tauchtouren, Fahrten nach Kairo, Luxor und sogar Abu Simbel. Ich hatte schon vorher beschlossen, dass ich unbedingt nach Luxor will.

Abfahrt Hotel 5:10h.

Als der Wecker klingelte, dachte ich ja schon, dass ich bescheuert bin im Urlaub solche Ausflüge zu unternehmen. Aber Geld war schon gezahlt, da bin ich ja dann zu geizig. Also aufstehen! An der Rezeption bekam ich eine Lunchtüte. Kurze Zeit später kam auch schon die Abholung. Transfer zum Transfer. Ein kleiner Bus zum großen Bus.
3h sollte die Fahrt nach Luxor dauern. Zwischendurch Pipipause.

Wir hatten einen genialen Führer. Er hatte die richtige Mischung an Humor, Ernsthaftigkeit, Bildung und Klatsch und Tratsch aus der Welt des Orients.
Ägypter werden noch zum großen Teil verheiratet. Mama weiß am besten, wer zu einem passt. Wie er erklärte, kommt bei ihnen die Liebe nach der Hochzeit, bei uns geht die Liebe nach der Hochzeit. Sein Schatzi (so hat er alle Frauen genannt) und er sind sehr glücklich und haben drei Kinder.
Na gut. Ich würde das nicht wollen.

Erster Halt war die Tempelanlage Karnak am Westufer des Nils. Das größte Freilichtmuseum der Welt. Bei wunderschönem Wetter durch die hohen Säulen gelaufen und uns die fesselnde Geschichte angehört.

Schon beeindruckend wie gut alles noch erhalten ist.

Unser Führer hatte ganz schön zu tun, uns alle zusammenzuhalten.

Nach Karnak sind wir mit einem kleinem Motorboot etwas auf dem Nil geschippert. In Luxor legen die ganzen Kreuzfahrtschiffe an. Die Luft auf dem Nil war ganz schön zugedieselt. Es müssen dringend umweltfreundlichere Motoren auch für Schiffe benutzt werden.

Zum Mittagessen legten wir auf der anderen Uferseite an. Wieder mal erwartete mich ein tolles Buffet.

Besuch der Alabasterfabrik war auch witzig. Die Mitarbeiter hatten eine richtige Perfomance einstudiert. Zum Schreien komisch war das. Habe auch lieb was gekauft.
Danach auf ins Tal der König: innen. Also einmal das Tal der Könige und dann das Tal der Königinnen. Wir haben aber alle nur noch Lust auf ein Tal gehabt. Mein Schrittziel hatte ich laut meiner Uhr schon erreicht, man ist ja schließlich im Urlaub. 😉

Ich habe drei Grabkammern besichtigt, da ich aber langsam müde wurde, fand ich es etwas langweilig. Ich entschuldige mich bei allen Geschichtsbegeisterten. Leute mit eingeschränkter Kondition würde ich nicht empfehlen in die Grabkammern zu gehen. Es sind zum Teil viele Treppen. Die Wandzeichnungen sind sehr gut erhalten. Übrigens hat man erst noch 2019 dort wieder ein neues Grab gefunden und man geht davon aus, dass es noch mehr Gräber gibt.

Alles in allem war es ein faszinierender, vollgepackter und kurzweiliger Tag. Ich würde es jedem empfehlen. Was ich besonders schön fand: die Lunchtüte im Bus essen. Es erinnerte mich an unzählige Schulausflüge und ich fühlte mich noch einmal jung.

Um 22 Uhr war ich wieder im Hotel. Jan wartete in der Bar. Zum Glück gab es noch ein Spätessen für die Nachkommer.
Jans Tauchausflug war auch sehr schön. Das Rote Meer bietet die schönsten Tauchplätze der Welt. Aber ein Stück weit die Küste runter bei Marsa Alam tummeln sich noch schönere Tauchspots als in der Makadi Bay. Trotzdem ist es auch hier ein wunderschönes Erlebnis.

Den Rest des Urlaubes verbrachten wir sehr gemütlich. Wir trafen nur so wichtige Entscheidungen, an welchen Pool wir gehen oder ob wir jetzt oder in einer halben Stunde zum Essen gehen. Alles andere juckte uns nicht.

Morgens um 4:45h weckte uns der Muezzin allmorgendlich und forderte die gläubigen Moslems mit seinem Gesang zum Gebet auf. Für die restlichen Urlauber war es mehr die Aufforderung seine Liegestühle für den Tag mit den Handtüchern zu reservieren. Mich erstaunt das sehr, denn es waren wirklich genug Liegestühle da. Es ist ja noch Vorsaison in Ägypten. An diesem Pool wollte ich zum Beispiel gar nicht einmal liegen, weil man dort doch recht lautstark mit Musik beschallt wurde.

Das Schöne an dieser Anlage war, dass man sein Plätzchen zum Entspannen immer fand. Mein Stammplatz war schnell gefunden. Dort hatte ich meine Ruhe. Keine Musik, so gut wie keine Menschen, ein schattiges Plätzchen.

Trotzdem es sehr schön war, ich bin mehr der Individualtourist. Aber man sollte ja auch alles mal ausprobieren. Für jemanden, der einfach seine Bücher lesen will, sich verwöhnen lassen will, der ist hier perfekt aufgehoben. Eine Woche war genau das richtige Maß. Und ich bin dem Hotel dankbar, dass das W-Lan nur im Hauptgebäude (und da auch nur in der Rezeption) vorhanden war. Natürlich hätte man sich auch Internet fürs Zimmer kaufen können, aber da bin ich ja dann etwas geizig. Ich hätte aber nie gedacht, wieviel Zeit ich doch am Handy verbringe. Nun hatte ich mal endlich wieder ein Buch fast am Stück gelesen, viel gemalt und geschlafen. Digital Detox. Es gibt für alles heutzutage tolle Begriffe.
So wie Omas Eintopf nun zur Superfoodbowl avanciert ist.

Und wie es immer ist, wer herfliegt, muss auch zurückfliegen. *seufz
Diesmal mit der Condor. Ich bin ja doch ganz schön verwöhnt, es gab kein Fernseher und kein Essen oder Getränk. Letzteres konnte man aber kaufen. Ansonsten war das Flugteam sehr humorvoll. Das machte sie sehr sympathisch.

Komme ich noch einmal wieder? Ich weiß es gerade nicht. Ich habe noch so eine lange Liste von Ländern, die ich gerne sehen würde. Vielleicht danach wieder. Auf alle Fälle kann ich es aber sehr empfehlen.

Allgemeine Infos:

Bitte beachten Sie, dass die ägyptische Münze dem 2 Euro Stück extrem ähnelt. Sie werden des Öfteren angesprochen, ob Sie vielleicht Geld wechseln können. Gerne wird dann eine oder 2 ägyptische Münzen untergeschoben.

Überhaupt wird man an den touristischen Orten gerne  bedrängt etwas zu kaufen. Am besten reagiert man gar nicht darauf. Tücher, Schals, Souvenirs werden einem zu überteuertem Preis vor die Nase gehalten. Auch wenn die Händler einem anfangs etwas schenken, ist es lediglich der Beginn eines Verkaufsgespräch, welches dann wirklich Nerven kostet. Auch wenn Ihnen angeboten wird, dass man von Ihnen mit Ihrem Handy Fotos macht und das kostenlos,  gehen Sie nicht darauf ein. Sie werden danach genötigt zu zahlen. Das ist etwas anstrengend, aber das ist auch nicht nur in Ägypten so.

Wenn Sie eine Moschee oder Kirche besuchen, bedecken Sie bitte Ihre Schultern und Knie. Das gilt auch für Männer. Kurze Hosen sind hier unfein.

Währung:

Die ägyptische Währung ist das Pfund (LE). Es ist unterteilt in 100 Piaster. Es gibt Pfundscheine in Hunderter-, Fünfziger-, Zwanziger-, Zehner-, Fünfer- und Einernoten. Bei den Piastern haben Sie Münzen oder Scheine von 50, 25, 10, 5 Piastern.
Wichtig: Bitte tauschen Sie schon zuhause Geld in Landeswährung um, denn nicht immer findet man hier einen Geldautomaten oder kann mit Kreditkarte bezahlen.

Trinkwasser:

Ägypten ist ein Land, in dem 96% der Fläche aus Wüste besteht. Wasser ist eine Kostbarkeit. Bitte helfen Sie mit, Wasser zu sparen. Leitungswasser ist kein Trinkwasser.

Beste Reisezeit:

Für die Küste des Roten Meeres reisen Sie am besten von Oktober bis April. In den Sommermonaten wird es sehr heiß.
Allerdings gibt es deutlich regionale Unterschiede. im Norden von Ägypten ähnelt es fast unserem Wetter, vor allem, was den Regen betrifft.

Zeitzone/Zeitunterschied:

Während der europäischen Sommerzeit beträgt die Zeitverschiebung + eine Stunde.

Hauptstadt:

Kairo

Sprache:

In Ägypten spricht man arabisch. In den Touristenorten können viele Menschen auch sogar gut deutsch oder englisch.

Man unterscheidet noch zwischen hocharabisch und ägyptisch arabisch. Wir haben uns sagen lassen, dass es ungefähr unseren Dialekten entspricht und man sich noch verstehen kann.

Telefonvorwahlen: Die Ländervorwahl von Ägypten lautet +20

Ägypten ist ein Land im Nordosten Afrikas mit einer reichen Geschichte und Kultur. Hier sind einige wichtige Informationen, die Sie kennen sollten, bevor Sie dorthin reisen:

Strom:

Die Stromspannung in Ägypten beträgt 220-240 V bei einer Frequenz von 50 Hz. Die meisten Stecker haben zwei runde Stifte. Wenn Sie aus einem Land mit einer anderen Stromspannung kommen, benötigen Sie möglicherweise einen Adapter, um Ihre elektronischen Geräte zu verwenden. Die Europäer nicht.

Highlights:

Ägypten hat viele Highlights zu bieten, darunter:

  • Die Pyramiden von Gizeh, eines der sieben Weltwunder der Antike.
  • Der Tempel von Karnak in Luxor, einer der größten Tempelkomplexe der Welt.
  • Die Stadt Alexandria am Mittelmeer, die für ihre Bibliothek und ihre antike Geschichte bekannt ist.
  • Das Rote Meer mit seinen atemberaubenden Korallenriffen und Stränden.
  • Der Nil, der längste Fluss der Welt, der durch Ägypten fließt und eine wichtige Rolle in der Geschichte des Landes spielt.
  • Es gibt auch viele andere historische Stätten, Museen und Basare, die es zu entdecken gilt, sowie eine leckere ägyptische Küche mit Gerichten wie Falafel, Koshari und Ful Medames.

Essen und Trinken:

Ägypten hat eine lange kulinarische Geschichte, die auf ihre geografische Lage zwischen dem Nahen Osten, Nordafrika und dem Mittelmeer zurückzuführen ist. Hier sind einige typische Gerichte aus Ägypten:

Koshari: Ein vegetarisches Gericht aus Reis, Nudeln und Linsen, das mit einer Tomatensoße und gerösteten Zwiebeln serviert wird.

Ful medames: Ein Frühstücksgericht aus gekochten Bohnen, serviert mit Gewürzen und Fladenbrot.

Taameya: Ägyptische Version der Falafel, die aus pürierten Bohnen, Zwiebeln und Kräutern besteht und in Öl gebraten wird.

Mahshi: Gefülltes Gemüse wie Tomaten, Auberginen und Paprika, gefüllt mit Reis, Kräutern und Fleisch.

Molokhia: Ein Eintopf aus gehacktem grünem Blattgemüse und Fleisch, das mit Reis oder Brot serviert wird.

Shawarma: Gegrilltes Fleisch (Huhn oder Lamm), das in einem Fladenbrot serviert wird, mit Salat, Tomaten und Tahini-Sauce.

Basbousa: Ein süßes Dessert aus Grieß, das mit Zuckersirup oder Honig getränkt wird.

Konafa: Ein süßes Dessert aus Engelshaar-Teig, der mit einer süßen Füllung aus Nüssen, Käse oder Sahne gefüllt und mit Zuckersirup getränkt wird.

Baklava: Ein süßes Gebäck aus Schichten von Teig, Nüssen und Sirup.

Om Ali: Eine süße Nachspeise aus Blätterteig, Nüssen und Rosinen, die mit Milch und Sahne gebacken wird.

Typische Getränke in Ägypten:

Tee: Tee ist in Ägypten sehr beliebt und wird oft zum Frühstück oder zum Nachmittagstee getrunken. Eine häufige Teesorte ist der schwarze Tee mit Minze, auch als „Karkadeh“ bekannt, der aus getrockneten Hibiskusblüten hergestellt wird. Den sollte man unbedingt probieren.

Kaffee: Kaffee ist auch in Ägypten beliebt und wird oft nach dem Essen getrunken. Der ägyptische Kaffee ist ein starker, schwarzer Kaffee, der mit Zucker serviert wird.

Fruchtsäfte: In Ägypten gibt es eine große Auswahl an frischen Fruchtsäften, darunter Orangensaft, Mango-Saft und Granatapfelsaft.

Limonade: Eine in Ägypten beliebte Limonade wird aus Zitronensaft, Zucker und Wasser hergestellt und als „Limon“ bezeichnet.

Mineralwasser: Mineralwasser ist eine häufige Wahl für diejenigen, die kein alkoholisches Getränk möchten.

Alkoholische Getränke: In Ägypten ist der Konsum von Alkohol öffentlich nicht sehr verbreitet. Es gibt jedoch einige Orte wie Hotels oder Nachtclubs, wo alkoholische Getränke serviert werden. Beliebte Getränke sind Bier, Wein und ägyptischer Brandy.

Es ist zu beachten, dass der Konsum von Alkohol in der Öffentlichkeit in Ägypten eingeschränkt ist und in der Öffentlichkeit nicht akzeptabel ist.

Flagge:

Die Flagge Ägyptens ähnelt in den Farben der Flagge Iraks.
Allerdings hat Ägypten im weißen Streifen einen Adler.

Unser Guide erklärte die Farben folgendermaßen: Das Schwarz steht für den Nilschlamm. Vor Bau des Assuan Staudammes trat der Nil regelmäßig über die Ufer. Weiß und Rot für Nord und Südägypten.

Fragt man die künstliche Intelligenz sagt sie folgendes: Die Nationalflagge Ägyptens besteht aus drei gleich breiten horizontalen Streifen in den Farben Rot, Weiß und Schwarz. Die Farben haben symbolische Bedeutungen:  Rot steht für den Kampf und die Opferbereitschaft der ägyptischen Soldaten und Revolutionäre. Weiß steht für die Reinheit und Unschuld des ägyptischen Volkes.

Schwarz steht für die dunklen Zeiten der Besatzung und Kolonialherrschaft sowie für die Entschlossenheit und Widerstandskraft des ägyptischen Volkes.

Die Flagge wurde erstmals am 4. Oktober 1984 offiziell eingeführt und hat seitdem in verschiedenen Formen Bestand.